3 Fragen an den Autor

Gemeinsam mit meiner Frau bin ich unzählige Male in Italien gewesen. Vom Piemont bis nach Sizilien haben wir beinahe jeden Winkel erkundet. Ich liebe die Landschaften, die uralten Dörfer, die wie von einem Künstler drapiert auf den Hügeln liegen, die silbrig glänzenden Olivenhaine, die relaxte italienische Lebensart – und natürlich die Küche. Ich übertreibe nicht, wenn ich Italien als mein Sehnsuchtsland bezeichne. Die Toskana nennt man ja gerne das Herz Italiens und das trifft es, finde ich, genau. Hier wachsen auch die Trauben der Rotweine, die ich am liebsten trinke. Und was Siena betrifft: Gehen Sie auf die Piazza del Campo und lassen den Blick schweifen. Eine eindrucksvollere Kulisse als diese mittelalterliche Stadt kann ich mir für meine Krimis kaum vorstellen.

Ich bin selbst Naturwissenschaftler und habe lange in der Forschung gearbeitet. Insofern kann ich mich in den Professor, glaube ich, sehr gut hineinversetzen. Die forensische Archäologie ist außerdem eine Wissenschaft, die mich fasziniert, weil sie so unterschiedliche Disziplinen miteinander verbindet. Und in der Toskana mit ihrer Geschichte, die bis zu den Etruskern und Römern zurückreicht, gibt es für einen Archäologen ja auch wirklich viel zu entdecken. Professor Tiefenthal ist sicher ein wenig kauzig, aber die Commissaria Stella Bernucci bringt ihn immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Ich stamme ursprünglich von der Nordseeküste und bin sozusagen mit Labskaus und Grünkohl aufgewachsen. Aber spätestens während meiner Promotion in Freiburg habe ich Wein, gutes Essen und die „südliche Lebensart“ kennen und schätzen gelernt. Inzwischen schreibe ich seit fast zwanzig Jahren über Wein und bin stets auf der Suche nach kulinarischen Entdeckungen. Ein sorgfältig zubereitetes Essen und ein handwerklich gemachter Wein erzählen von ihrer Herkunft, von Land und Leuten. Ich liebe kulinarische Krimis und mag es, wenn mir beim Lesen das Wasser im Mund zusammenläuft.